Osteopathie

Der Begriff Osteopathie (von altgr. ostéon, „Knochen“ und páthos, „Leiden“),beschreibt im Bereich der Alternativ- bzw. Komplentärmedizin verschiedene Behandlungskonzepte.
Die Osteopathie ist eine Naturmedizin, die seit mehr als 130 Jahren erfolgreich praktiziert wird.

Die Osteopathie strebt das Ziel an, die gestörten Funktionen des Organismus wieder herzustellen, indem die Ursachen von Schmerzen und funktionellen Störungen aufgespürt und behandelt werden. Zu diesem Zweck beurteilt der Osteopath die Stellung, Mobilität und Qualität der Gewebe.
Die Osteopathie versteht sich als Ergänzung und Erweiterung der Schulmedizin.
Der Mensch wird als Einheit betrachtet.

Die 5 Grundprinzipien der Osteopathie
Leben ist Bewegung

Alles muss beweglich sein, d.h. jede Struktur im Körper braucht Mobilität. Bewegung wird auch im Sinne von Dynamik,Veränderung, Handeln, Vitalität verstanden. Immobilität führt zu Pathologien

Die Struktur lenkt die Funktion

Auch die Funktion beeinflusst die Struktur. Unter Struktur werden alle Bestandteile des menschlichen Körpers verstanden (Knochen, Muskeln, Faszien, Organe, Nerven, Körperflüssigkeiten etc.). Unter Funktion werden die verschiedenen Aktionen eines bestimmten Bereiches oder mehrerer Körperteile miteinander verstanden.

Das Gesetz der Arterie

Ein Gewebe, das gut ver- und entsorgt (Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff, Abtransport von Stoffwechselendprodukten) wird, hat eine bessere Möglichkeit zur Selbstheilung. Dies gilt für alle Körperflüssigkeiten (arterielles und venöses System, Lymphflüssigkeit, Gehirnflüssigkeit, Gelenksflüssigkeit, Gasaustausch).

Die Globalität des Körpers

Der Körper ist, dank des Bindegewebes, eine anatomische Einheit. Das Bindegewebe umgibt jede einzelne Zelle und gewährleistet die Kohäsion. Die Einheit des Körpers ist immer dynamisch und funktionell. Wenn eine Funktion vom Normalen abweicht, hat dies eine Auswirkung auf den Gesamthaushalt des Körpers. Desweiteren erstreckt sich die Einheit über die Materie hinaus auf das elektro-magnetische Feld.

Die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers

Der Körper verfügt über spezifische Verteidigungs- und Alarmsysteme, d.h. der Mensch besitzt natürliche Kräfte, um Krankheiten zu überwinden. Ziel der Osteopathie ist es, den Organismus bei der Wiederherstellung des Gleichgewichtes zu unterstützen, um den Heilungsprozess voranzutreiben.

Die 3 Säulen der Osteopathie
Strukturelle Osteopathie

Darunter versteht man alle Techniken, die sich mit der Mobilisation und Korrektur von Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern und Faszien befassen. Ziel ist die Verbesserung der Beweglichkeit, der Durchblutung und des Stoffwechsels auf den verschiedenen strukturellen Ebenen.

Viszerale Osteopathie

befasst sich mit der Beweglichkeit (Mobilität), dem Eigenrhythmus (Motilität) und der Funktion der inneren Organe. Diese Bewegungsfreiheit ist abhängig von einer guten Durchblutung, Blutabfuhr, Lymphdrainage und einer guten Nervenversorgung. Die Organe werden hauptsächlich von Faszienbändern am Bewegungsapparat befestigt und dadurch beeinflusst. Durch spezielle Grifftechniken werden mit den Händen Bewegungseinschränkungen der Organe und deren Befestigungen erspürt und gelöst.

Cranio-Sacrale Osteopathie

Hier werden zunächst die Bewegungsfreiheit und die Vitalität der Schädelknochen (Cranium) und des Kreuzbeins (Sacrum), sowie die Bewegungen der harten Hirn- und Rückenmarkshaut (Reziproke Spannungsmembran) und der Flüssigkeiten (Liquor cerebrospinalis) beurteilt und behandelt. Diese rhythmische Bewegung setzt sich im gesamten Körper fort; auch in diesem Bereich werden Bewegungsfreiheit und Vitalität unterstützt.

Stefan Schwarz
Physiotherapeut N° Col. 10381
Heilpraktiker (Deutschland)

Ronda San Pere 39,3°1a
08010 Barcelona